6 Sehenswürdigkeiten an der Ringstraße in Island

Über Islands Ringstraße

Die Ringstraße ist die Hauptverkehrsader von Island und führt über eine Länge von 1400km einmal um die Insel herum. Sie besteht größtenteils aus zwei Spuren und ist asphaltiert. Nur auf einigen Teilbereichen ist sie eine dirtroad, also vergleichbar mit einem Feldweg. In diesen Abschnitten sollte man mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 50km/h fahren, je nach Fahrzeug. Generell gilt ein Tempolimit von 50km/h in den Städten, 80km/h auf unasphaltierten und 90km/h auf asphaltierten Straßen in Island. Die Ringstraße kann mit allen PKW die man auf der Insel mieten kann komplett befahren werden, nur für spezielle Straßen braucht man PKW mit Vierradantrieb!

Günstige Flüge nach Island gibt es dieser Tage viele, dafür sorgen die isländischen Airlines und im folgenden Artikel könnt ihr nachlesen wie das mit dem Auto fahren in Island so funktioniert und wo man einen günstigen Mietwagen bekommt.

Sehenswürdigkeiten entlang der Ringstraße

Hier möchte ich meine persönlichen Highlights aufzählen die direkt an der Ringstraße zu finden sind, also keine größeren Abstecher benötigen. Entgegen dem Uhrzeigersinn sind das…

Seljalandsfoss

Der Seljalandsfoss ist einer der eher kleineren Wasserfälle Islands, aber durch die Möglichkeit hinter dem Wasserfall herzulaufen besonders interessant. Der Berg liegt übrigens am Fuße des berühmten Vulkan Eyjafjallajökull, der im Jahr 2010 den gesamten europäischen Flugverkehr lahmlegte. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Campingplatz.

Er liegt nur ein paar hundert Meter entfernt von der Ringstraße und ist von dieser aus sehr gut ausgeschildert.

Vik

Vik - Iceland

Das kleine Küstenörtchen ist ein Traum für jeden der einmal so richtig abschalten möchte. Hier gibt es wenig, aber das Wichtigste ist vorhanden: Meer, Berge und grüne Wiesen.

Ich rate jedem dazu einen Abstecher zur Kirche zu machen, die am Berghang steht und von wo aus man das Panorama am besten genießen kann. Am besten man nimmt sich ein paar Kekse, etwas warmes zu trinken und ein gutes Buch mit.

Die Ringstraße führt direkt durch Vik und es gibt keine Möglichkeit das Dorf zu verpassen!

Jökulsárlón

Bei Jökulsárlón handelt es sich Wort-wörtlich um einen Gletschersee, der am Fuße des Vatnajökull liegt.  Hier treiben teilweise Haushohe Eisberge durch den großen See. Man darf sich nicht von der Vorderansicht täuschen lassen, der See ist riesig und wird von den hinter ihm liegenden Gletschern stets mit frischem Eis versorgt.

Über einen kleinen Zugang ist der Gletschersee mit dem Ozean verbunden, sodass die Eisberge ab einer bestimmten Größe und bei der richtigen Strömung hinausgezogen werden. Später landen sie dann normalerweise wieder am hiesigen, pechschwarzen Sandstrand.

Von hier aus bietet es sich an direkt nach HöfnHornafjörður weiterzufahren und die Nacht im örtlichen Hostel zu verbringen.

Wo es sich lohnt Islands Ringstraße zu verlassen

Hier also nun die Sehenswürdigkeiten in Island, die eine kleinen Umweg erfordern, der sich aber definitiv lohnt. Entgegen dem Uhrzeigersinn sind das…

Gullni hringurinn, der goldene Ring

Beim Golden Circle handelt es sich nicht um eine einzige sondern mehrere Sehenswürdigkeiten, die zu einer kompakten Tour vereint werden. Hierbei geht es meistens um den Geysir Strokkur, den Wasserfall Gullfoss und die historische Versammlungsstätte Þingvellir.

Der Strokkur ist einer der bekannteren Vetrtreter seiner Art. Er ist ein sehr verlässlicher Zeitgenosse und schleudert seine Gas-Wasserwolke alle fünf Minuten in die Luft, bis zu 30 Meter hoch. Der wohl berühmteste Geysir und zugleich namensgeber für alle anderen auf der Welt ist der Stóri Geysir (Danke für den Hinweis, Melanie!)

Der Gullfoss ist einer der größten Wasserfälle des Landes, vor allem wegen der Breite auf der er sich über die Klippen ergießt. Das es dieses Naturschauspiel in seiner jetzigen Form noch gibt, ist Sigríður Tómasdóttir zu verdanken, die sich vor fast 100 Jahren gegen den Bau eines Kraftwerkes durchsetzte. Ihre Geschichte, sowie eine Sage zur Überquerung des Flusses findet man an den Aussichtspunkten. Diese sind je nach Jahreszeit oft gesperrt, weil es hier extrem kalt, eisig und windig werden kann.

Bei Þingvellir handelt es sich um einen historischen Versammlungsort. Hier traf man sich vor Jahrhunderten einmal im Jahr um neue Gesetze zu beschließen, wie die Annahme des Christentums und die Ausrufung der Republik Island im Jahre 1944. Hier findet sich auch die Allmännerschlucht.

Bei der Anfahrt dieser beiden Highlights ist unbedingt zu beachten, dass man sich auf Isländisches Hochland begibt. Das heißt, im Winter können hier extreme Bedingungen vorherschen. Bitte vorsichtig sein!

Bei der Blauen Lagune – die nicht Teil des Golden Circle ist, aber in der Nähe – geht es um nichts als Entspannung. Sie ist selbst im tiefsten Winter immer gut zu erreichen und selbst wenn einem die Haare über Wasser gefrieren ist es in der Lagune selbst schön warm. Ein einmaliges Erlebnis, dass man insbesondere in der kalten Jahreszeit nicht verpassen sollte!

Geheimtipp

Statt der Blauen Lagune kann man auch die Mývatn Nature Baths im Nord-Osten des Landes, ca. 500km von Reykjavik ansteuern. Hier geht es weniger touristisch zu und das Wasser ist noch schwefeliger bzw. nicht mit Meerwasseer vermischt wie im Süden.

Krýsuvík

Das Geothermalgebiet um Krýsuvík ist ein besteht aus mehreren kleinen Vulkanen. Dadurch gibt es an allen Ecken brodelnde Schlammlöcher, heiße Quellen und dampfende Steine. Insbesondere Seltún, das sich direkt an der 42 befindet und gut ausgeschildert ist, ist sehr aktiv und eine sehenswerte Attraktion abseits der Ringstraße.

Mit einem 1-2 Stündigen Umweg muss man allerdings rechnen.

Husavík

Mein persönliches, absolutes und unübertroffenes Highlight war der Besuch in Husavík, im Norden des Landes. Von der Ringstraße aus muss man auf die 85 ausweichen (entgegen dem Uhrzeigersinn den enormen Umweg beachten, ggf. erst später auf die 85 wechseln) und ein paar km nach Norden fahren.

In dem kleinen Küstenort werden spzielle Touren angeboten. Whale watching in Husavik, Iceland war und ist bis heute eines der beeindruckendsten Erlebnisse die ich auf Reisen hatte.

18 Kommentare

  1. Nahe Þingvellir kann ich noch den kleinen, ander wunderschönen Kratersee Kerið empfehlen, der an der Straße von Selfoss ins Haukadalur liegt.

    LG, Cathy

  2. Hallo,

    bin heute durch Carina auf deine Seite aufmerksam geworden. 🙂 Das ist echt ein sehr schöner Bericht. Ich habe mir einige Sehenswürdigkeiten direkt notiert. 🙂 Wir haben im Mai nur 6 Tage und werden uns um die Gegend bei Reykjavik konzentrieren, also im Radius von ca 300 km. Aber da gibts auch schon sehr viel zu sehen. Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß auf Island. 🙂

    LG Myriam

    • Freut mich wenn mein Artikel hilft!

      Wir fahren morgen auch noch ein bisschen herum, vielleicht kommt da noch ein Bericht zur Umgebung von Reykjavik bei heraus.

  3. Hans Weht

    Wir wollen im September nach Island und bei deinem Artikel“6 Sehenswürdigkeiten an der Ringstraße in Island“ würde mich interessieren, ob auch die 3 Sehenswürdigkeiten – die nicht direkt an der Ringstraße liegen – mit einem normalen PKW zu erreichen sind. LG Hansi

    • Hallo Hans.

      Ja, alle Sehenswürdigkeiten im Artikel sind mit einem normalen PKW zu erreichen. Sollte Schnee liegen, ist es ein bisschen schwieriger aber ich habe alle auch schon nach heftigem Schneefall besucht.

      Viel Spaß in Island!

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